Samstag, 7. November 2009

Attentat in Fort Hood: Schwere Widersprüche in der offiziellen Darstellung

Von Daniel Neun | 6.November 2009

Die US-Army stellt alle bisherigen Berichte über die Schiesserei auf den Kopf, hält dabei aber die angegebene Opferzahl. Nun soll es ein einzelner Schütze gewesen sein, der noch am Leben und in Haft ist. Die Legende rollt an. Andere Spuren werden erst gar nicht verfolgt.
Gestern Nacht trat der Kommandeur von Fort Hood, Lt. Gen. Robert W. Cone, noch ein zweites Mal vor die Kamera. Er widersprach praktisch allem, was er zuvor in seiner ersten Stellungnahme berichtet hatte. Nur die Zahl der Todesopfer und Verwundeten blieb gleich.
Entgegen vorhergehenden Berichten habe es sich um einen Alleintäter gehandelt, der nicht durch die Militärpolizei getötet, sondern mehrfach angeschossen worden sei. Der Verdächtige Maj. Malik Nadal (Nidal) Hasan befinde sich in Haft und sei in “stabilem Zustand”, so Cone. Vorher sei berichtet worden, dass ein weiblicher Offizier getötet worden sei. Dies stimme nicht, die Offizierin sei am Leben. Man gehe davon aus, dass sie die erste Person gewesen sei, welche den Verdächtigen angeschossen habe. Trotzdem bliebe es bei der Zahl von 12 Toten und 31 Verwundeten.
Auf Fragen von Journalisten erklärte Kommandeur Cone desweiteren: es habe mehrere Zeugenaussagen gegeben, nach denen mehrere Personen den Tatort verlassen und sich in zwei Gebäude auf dem Militärgelände begeben hätten. Demzufolge seien zuerst diese Gebäude gesichert und diesen Berichten nachgegangen worden. Diese Individuen seien befragt worden, zusammen mit über 100 Personen am Tatort. Das habe zu den Erkenntnissen geführt, welche man zur Zeit habe, nämlich dass es sich um einen einzelnen Schützen gehandelt habe.
Zur Frage, warum die US Army bei einem solchen Vorfall andere Behörden, wie z.B. das FBI, zu Hilfe gerufen hätte, erklärte Cone, dies sei wegen der hohen Zahl von Verwundeten veranlasst worden, um die Untersuchung korrekt durchzuführen. Drei Personen seien festgenommen und verhört worden, die vorliegenden Beweise deuteten daraufhin, dass es sich um einen einzelnen Schützen gehandelt habe.
Zum Zeitpunkt der Tat seien am Tatort, dem Readiness Center, Mitglieder vieler Einheiten von vielen “Organisationen” anwesend gewesen, wie an einem Donnerstag Nachmittag üblich. Dies habe die Situation kompliziert. Normalerweise befänden sich in dieser Sammelstelle nur einzelne Einheiten. Zwei Zivilisten seien “involviert” gewesen (”involved in this”), so Cone.
Cone zufolge feierten ungefähr 50 Meter entfernt vom Tatort gerade in einem Auditorium 138 Armeeschüler den Abschluss ihrer Ausbildung. 600 Personen nahmen an dieser Abschlussfeier teil. Dank der schnellen Reaktion der Soldaten seien die Türen zum angrenzenden Tatort in der Sammelstelle verschlossen worden. Im Tatort des Readiness Center befanden sich demnach ebenfalls eine Menge Personen, welche auf ärztliche Behandlung warteten. In zwei angrenzenden Anlagen hätte die Schiesserei stattgefunden.
Zur Person des Verdächtigen, seinen Hintergrund, sowie möglichen Motiven wollte sich der Kommandeur von Fort Hood ausdrücklich nicht äussern. (...)

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