Mittwoch, 26. August 2009

Biologisches Germanium: Elixier der Biochemie


Von Hans Jörg Müllenmeister auf MMNews
Dienstag, 25. August 2009
Dass gewisse Elemente wie Gold und Silber ein Anleger-Depot stabilisieren, ja gesunden lassen, hat sich herum gesprochen. Dass aber einige Elemente in bioverfügbarer Form auch die Körper-Gesundheit verbessern, ist nur wenig bekannt. Dafür sogt die Phalanx der Pharma-Riesen. Eines dieser mysteriösen Elemente ist Germanium.


Der deutschen Metallurge und Chemiker Clemens Alexander Winkler wies 1886 erstmals ein Element nach, das seinem Heimatland zu Ehren Germanium heißt. Lange Zeit lag das Halbleiterelement in der Trickkiste der Hochtechnologie unbeachtet im tiefen Schlummer. Relativ spät erkannte man seine überragenden biochemischen Fähigkeiten, die man als Krebstherpeutikum nutzen kann - dies zum Ärgernis der Pharmaindustrie.

Das halbleitende Element Germanium Ge - etwas weniger dicht (5,3 kg pro Liter) als Radium - erreicht mit 937°Celsius fast die Schmelztemperatur von Zink. Mit 1,5 Gramm pro Tonne ist das silbergraue, spröde Halbmetall zwar selten in der Erdkruste, aber fein verteilt weit verbreitet, sogar im gesamten Weltall. Vielfach ist Germanium durch Kupfer-, Blei- und Zinkerze begleitet. Aber auch in Steinkohlevorkommen findet es sich. Übrigens enthalten viele Edelsteine aus Sri Lanka geringe Spuren von Germanium als Einschluss - ja man könnte von lokaltypischen Ingredienzien sprechen. Wichtige Ge-Mineralien sind Germanit, Argyrodit und Canfieldit. Die Weltjahresproduktion belief sich 2004 auf etwa 50 Tonnen. Davon entfallen 15 Tonnen auf die USA; 35 Prozent des Germaniums stammen aus dem Recycling. Erst ab 1941 erzeugte man in den USA reines Germanium. Zur Zeit produziert man etwa 100 Tonnen davon.

Germaniumdioxid dient als Katalysator bei der Herstellung von nicht vergilbenden Polyesterfasern. Bei Lichtwellenleitern, den Glasfasern für die Nachrichtentechnik, wird im Inneren des 125 µm dicken Quarzglases ein Kern mit etwa 10 Prozent Germaniumdioxid eingebracht. Diese Beschichtung führt zur erwünschten Totalreflexion der Lichtwellen. Einen weiteren Anwendungsschwerpunkt findet sich in der Infrarotoptik in Form von Fenstern und Linsen-Systemen aus poly- oder monokristallinem Germanium sowie optischen Gläsern mit Infrarotdurchlässigkeit. Einsatzgebiete hierfür sind Nachtsichtgeräte und Thermografiekameras. Mit diesen lassen sich z.B. Häuser auf Lecks in der Wärmeisolation untersuchen...

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